Das Zahnmobil von Dr. Blum & Partner
Zahnmedizin auf LKW-Rädern: Mit der Praxis zum Patienten
Das Wichtigste auf einen Blick:
· Heimbewohner können direkt betreut werden
· Spart Kosten und Aufwand
· Entlastet das Pflegepersonal
Mit dem Zahnmobil, einer mobilen Behandlungseinheit im sieben Meter langen Container steht dem Team um Dr. Blum das gleiche Umfeld eines operativen Eingriffraumes wie in einer Praxis, inkl. Narkose- und Überwachungsplatz, zur Versorgung der Patienten zur Verfügung.
Kontaktaufnahme
über die Praxis Bad Ems
Tel.: 02603 936 53 94
Mail: zahnmobil@oc-blum.de
Termine nach Vereinbarung
"Ich möchte den älteren Menschen mit meiner Arbeit und den mobilen Einsätzen in Seniorenheimen etwas zurückgeben. Sie haben unser Land aufgebaut. Dafür sollten wir ihnen sehr dankbar sein"
Unser Zahnmobil-Team
Verschiedene Fachkompetenzen sorgen für ein starkes Team! Unsere Spezialisten für Ihre Fragestellungen…
Häufige Fragen rund um's Zahnmobil
Sollte Ihre Frage nicht dabei sein, schreiben Sie uns eine E-Mail und wir beantworten Sie Ihnen gerne!
Erstes Ziel ist die Herstellung und Verbesserung der zahnärztlichen und chirurgischen Versorgung von alten und pflegebedürftigen Menschen in Alten- und Pflegeheimen mit denen die Praxis einen Kooperationsvertrag nach SGB V §119b geschlossen haben.
Als zweites Ziel wollen wir die gleichwertige zahnärztlichen und chirurgischen Versorgung von Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung in Behindertenwohn- und Pflegeeinrichtungen in Anlehnung an den §119b des SGB V aufbauen.
Dabei können wir die Betreuung ganz übernehmen oder abreiten auch gern mit ortsansässigen Kollegen zusammen, die die Routinekontrollen und Sichtungen vornehmen und uns für die gesammelten komplexeren Fälle hinzuziehen.
Ein Hausbesuch vor der eigenen Wohnung ist auf Grund gesetzlicher Vorgaben und aufwendigen Logistik für den Einzelfall nicht möglich.
Herr Dr. Christoph Blum hat die Fahrerlaubnis CE 2001 im Rahmen der allgemeinen Wehrpflicht in der 5./ des Transportbataillon 370 in Diez erworben und für das Projekt erneuert. Weiter haben wir einen engagierten Pensionär der uns unterstützt und den LKW mit Container zum Einsatzort bringt und abholt.
Der LKW ist ein Abrollkipper von MAN, Typ TGS 26.440 – 26to zGG und rund 9m lang, mit am Haken abgesetztem Container benötigen wir eine Stellfläche von rund 20m. Der Container bietet innen eine Fläche von 6,30m auf 2,15m bei einer Deckenhöhe von 2,20m. An der Stirnseite befindet sich der zahnärztliche Behandlungsbereich und seitlich der Bereich für die Anästhesie. Durch eine mobile Trennwand ist im Heck eine Kontroll-/Überwachungsbereich und Schreibplatz abgegrenzt. Der Zugang erfolgt für die Patienten und Tragen durch die große Doppelflügeltür am Heck, Ärzte, Personal und Betreuer können eine zweite seitliche Tür im vorderen Bereich nutzen. Der Container alleine ist 6,90m lang und hat eine Breite von 2,40m. Die Höhe des Containers ist 2,60m.
- Zwei Fahrtragen aus dem Rettungsdienst für die Patiententransport und die Behandlung
- Mobiles Behandlungscart mit Turbine, 2 Motoren, Multifunktionsdüse und 2 Saugern
- Lachgas- und Narkosegerät
- Multifunktions-Überwachungsmonitor inkl. Gasmessung für die Anästhesie
- Mobiles handgehaltenes Kleinbild-Röntgengerät zum Einsatz im Heim und Container
- Sämtliche zahnärztliche Instrumente und Materialien für die konservierende, chirurgische und prothetische Zahnheilkunde
- Klimatisierung und Heizung
Das Team Dr. Blum & Partner, Hausärzte und/oder zahnärztliche Kollegen im nahen Umfeld einer Pflegeeinrichtung nehmen quartalsweise die Kontrollen und Sichtungen der Patienten vor. Nach der Feststellung eines Behandlungsbedarfs, wird im ersten Schritt die Behandlungsdurchführung mit Heim, Angehörigen und Hausarzt besprochen und ggf. mit dem Anästhesieteam ein Behandlungstermin geplant und terminiert. An dem Tag werden dann alle notwendigen und vereinbarten Maßnahmen ortsnah im Container durchgeführt und der Patient versorgt. Durch die Kooperation mit anderen Kollegen kann das fachzahnärztlich und anästhesiologisch besetzte Zahnmobil einen weiten Bereich an Einrichtungen anfahren und viele Patienten versorgen. Bisher gibt es keine vergleichbare Einrichtung.
Kleine finanzielle Unterstützung gibt es vom Rhein-Lahn-Kreis 10.000€ und vom Land Rheinland-Pfalz 15.000€. Diese stehen den Gesamtkosten von 160.000€ gegenüber. Die Entwicklung und Installation des Zahnmobils wird privat organisiert, getragen und von der Praxis Dr. Blum & Partner betreut.
Die Innovation steckt in der Umkehr der Zugänglichkeit zur zahnärztlichen Versorgung und dem Aufbau entsprechender technischer Gegebenheit: Ärzte, Assistenzen und Praxis kommen zur Therapie zum Patient. Durch die mobile Behandlungseinheit wird der übliche klinische Fach- und Hygienestandart dem “immobilen Patienten” im ländlichen Raum zugänglich gemacht und eine deutliche Verbesserung der Grund- und Regelversorgung gesichert. Durch die gezielte Kooperation mit weiteren Kollegen/Heim-Zahnärzten und Hausärzten wird eine Triage und Selektion getroffen, so dass das Zahnmobil einen weiten Einzugsbereich bedienen kann. Durch die gewonnenen Einsatzerfahrung kann der Erfahrungsschatz über Fachgesellschaften, Fachpresse und andere Organe kommuniziert und so Kollegen ermutigt werden, dem Beispiel durch ähnliche Konzepte zu folgen. Dies wäre ein weiterer Wunsch/ein weiteres Ziel, viele Nachahmer für dieses Projekt zu motivieren bzw. zu begeistern.
Kommunikationsstelle des Zahnmobils ist der zentrale Koordinator in der Praxis (Dr. Blum & Partner in der Paracelsus-Klinik in Bad Ems). Nach der Feststellung eines Behandlungsbedarfs bei einem Patienten durch das Heim-/Pflegepersonal, dem Heim-Zahnarzt oder Hausarzt wird über den Betreuer der Kontakt mit dem Koordinator (also uns) aufgenommen. In der Praxis erfolgt das Zusammentragen aller medizinischen Informationen und die Planung der notwendigen Behandlungen. Dem Bedarf angepasst erfolgt dann die personelle und materielle Ausstattung des Zahnmobils für den Einsatz vor Ort. Die erste Kontaktaufnahme muss auf Grund der DSGVO über die Pflegeeinrichtung vom Patienten oder Betreuer ausgehen. Die Behandlungsdokumentation erfolgt zudem in Karteikarten anlog, um im Fall von technischen EDV-Problemen immer noch handlungsfähig zu sein.
Zu den bekannten Prozessen des QM wurden und werden spezielle Ablaufstränge an die spezifischen Anforderungen des Zahnmobils erarbeitet. Dies betrifft Kommunikationswege zwischen Heim, Patient und Praxis, technische Abläufe zur Materialbeschaffung oder Aufbau-/Abbau des Containers am Standort oder die eigentliche Patientenversorgung im Zahnmobil. In der täglichen Arbeit auffallende Punkte werden in den nachfolgenden festen Einsatz-Nachbesprechungen (After-Action-Report) besprochen und in die Prozess-kette eingepflegt.
Durch die Umkehr der Wege wird zum ersten Mal eine verfügbare Behandlung unter gleichen Standards sichergestellt. Auf Basis der Daten der KZV RLP 2018 werden rund 45.000 Patienten in Rheinland-Pfalz (ohne die Bewohner von Behinderteneinrichtungen) von einer flächendeckenden Einführung solcher mobilen Systeme profitieren. Bei einem regelmäßigen Einsatz (1x/Woche) ist von einer Amortisierung inkl. laufender Kosten in 5 Jahren zu rechnen. Statistische Zahlen zu Behandlungen, Material-und Honorarumsatz werden über die Praxisabrechnung nachgehalten und sind täglich abrufbar. Erste Erkundungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen haben in 80 Prozent der untersuchten Patienten einen dringlichen oder sofortigen Behandlungsbedarf ergeben.
Das Zahnmobil in den Medien
Zahnmedizin auf LKW-Rädern: Mit der Praxis zum Patienten
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